Entwicklung des Sport-Sponsorings: Das Zeitalter des Sponsorings 4.0
In der heutigen Welt, in der digitale Verbindungen grundlegend für die Interaktion mit Fans sind, erlebt das Sport-Sponsoring einen bedeutenden Wandel. Einige der innovativsten Unternehmen führen den Weg in Richtung "Sponsoring 4.0" an, indem sie digitale Plattformen nutzen, um ihre Wirkung zu maximieren. Dieser neue Ansatz gewährleistet nicht nur die Verteilung finanzieller Ressourcen, sondern stärkt auch die Bindungen zwischen Sportgemeinschaften und ihren Förderern, indem er die Art und Weise verändert, wie Fans mit Marken interagieren.
Traditionell konzentrierte sich das Sport-Sponsoring auf die Sichtbarkeit der Marke durch Veranstaltungen, Teams, Sportler:innen und statische Werbung. Mit der zunehmenden Digitalisierung und auch mit dem Mindset Wandel der Generation Y aufwärts, wird jedoch die Notwendigkeit deutlich, zu dynamischeren und interaktiveren Strategien überzugehen. Digitale Plattformen sind als entscheidende Werkzeuge aufgetaucht, die es Marken ermöglichen, effektiver mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten.
Digitale Plattformen als Ort für die Community
Eine Plattform in diesem Kontext ist eine digitale Umgebung – eine Webseite – die fortschrittliche Technologie nutzt, um Interaktionen und Transaktionen zu erleichtern. Im Bereich des Sponsorings können diese Plattformen beispielsweise klassisches Sponsoring mit Crowdfunding kombinieren. Dies ermöglicht es Marken, direkt mit Projekten und Gemeinschaften in Verbindung zu treten und transparent sicherzustellen, dass Ressourcen dorthin gelangen, wo sie am dringendsten benötigt werden und wo sie von der Gemeinschaft gewünscht sind.
Gesponsorte zu Markenbotschaftern entwickeln
Für einen lokalen Sportverein bieten solche Plattformen die Möglichkeit, die notwendigen Mittel zu erhalten, um beispielsweise die Einrichtungen zu verbessern, an einem internationalen Wettbewerb teilzunehmen, neues Material zu kaufen etc. wodurch der Zusammenhalt und der gemeinsame Zweck zwischen dem Verein und seinem Sponsor gestärkt werden. Diese geschaffenen Verbindungen sind essenziell, da sie die Vereinsmitglieder in natürliche Markenbotschafter:innen verwandeln, die ihre Projekte, Erfolgsgeschichten und Dankbarkeit in den sozialen Medien teilen.
Die Toyota Crowd als Benchmark
Ein klares Beispiel für Innovation in diesem Sinne findet sich bei TOYOTA Deutschland. Dieser multinationale Konzern erhielt eine große Anzahl von Anfragen für Sportsponsoring. Da keineswegs alle Anfragen positiv beantwortet werden konnten, führte dies zu einer hohen negativen Kommunikation, da Absagen ausgesprochen werden mussten. Um diese Negativkommunikation zu minimieren, hat Toyota Deutschland mit unserer Hilfe eine digitale Plattform gestartet, die alle diese Anfragen zentralisiert und automatisiert. Weiterführend ermöglicht sie die Zusammenarbeit mit der Community und erleichtert und ermöglicht dadurch die Finanzierung der meisten eingereichten Projekte.
Das Erlebnis auf der Plattform ist ein voller Erfolg und hat bis heute die Verteilung von mehr als 3,2 Millionen Euro auf 546 Sportprojekte ermöglicht. Dies wurde durch den TOYOTA-Fördertopf und durch Spenden von über 42.000 Förder:innen realisiert. Ein hervorragendes Beispiel für echte Interaktion mit der Marke, krasse Transparenz der Sponsoringverteilung und für die Validierung der Projekte durch die Community selbst.
Unbürokratische Soforthilfe in Krisenzeiten
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat einen ähnlichen Ansatz verfolgt. Seine digitale Plattform, die nach der Pandemie mit einem Fördertopf von 100.000 Euro eingerichtet wurde, schaffte es, mehr als 420.000 Euro zu verteilen und somit ihre wirtschaftliche Wirkung um das Vierfache zu steigern. Dieser Erfolg zeigt das Potenzial, die verteilten Ressourcen durch die Kombination von Crowdfunding-Methodik mit klassischem Sponsoring zu erhöhen. Darüber hinaus verzeichnete der DOSB dank der Plattform einen erheblichen Anstieg seiner Präsenz in den sozialen Medien, was seinen Return on Investment (ROI) in Form von Medienwert merklich steigerte.
Positive Kreisläufe schaffen
Durch die Verbreitung von Projekten, Erlebnissen und Erfolgen wird ein positiver Kreislauf von Erfolg und Zusammenarbeit geschaffen, der allen Beteiligten zugutekommt. Soziale Medien werden zur Hauptbühne, auf der die Geschichten gefeiert und geteilt werden. Von Nutzer:innen erstellter Inhalt (User Generated Content) spielt in diesem Prozess eine entscheidende Rolle, da er es Fans und Mitgliedern der Gemeinschaft ermöglicht, ihre eigenen Perspektiven und realen Erfahrungen zu teilen. Diese Art von Inhalt erhöht nicht nur die Reichweite und Authentizität der Sponsoring-Kampagnen, sondern fördert auch ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl und Engagement unter den Teilnehmer:innen, womit sie zu begeisterten Unterstützer:innen der Sponsorenmarken werden.
Sponsoring 4.0 schafft mehr Interaktion zwischen Marke und Fans
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sponsoring 4.0 nicht nur eine Entwicklung im Sportmarketing darstellt, sondern einen tiefgreifenden Wandel, wie Marken und Fans interagieren. Marken, die weiterhin auf die gleichen traditionellen Sponsoring-Methoden setzen, laufen Gefahr, den Anschluss an ihre Gemeinschaften zu verlieren und in einer zunehmend digitalen und dynamischen Umgebung ins Hintertreffen zu geraten. Mit den modernen verfügbaren Tools, kann die Gemeinschaft aktiv einbezogen werden und so entsteht, die von den jungen Generationen geforderte Partizipation. Gleichzeitig ist dies auch eine Stärkung unserer Demokratie, die es in aktuellen Zeiten vermehrt zu stärken gilt. Dabei wird nicht nur die Wirkung ihres Sponsorings multipliziert, sondern auch der erzeugte Medienwert maximiert, was ihren Einfluss und ihre Relevanz in der heutigen digitalen Welt steigert.